Energiekosten im Blick: Praktische Spartipps für angehende Gründer

Die Gesamtkosten, die in einem Unternehmen anfallen, setzen sich zu einem großen Teil aus den Energiekosten zusammen. Besonders Gründer sind von der finanziellen Belastung der hohen und langfristig steigenden Energiepreise am Markt betroffen. Jedoch gibt es eine Palette an effektiven Maßnahmen.

Energiekosten im Blick: Praktische Spartipps für angehende Gründer

Die Gesamtkosten, die in einem Unternehmen anfallen, setzen sich zu einem großen Teil aus den Energiekosten zusammen. Besonders Gründer sind von der finanziellen Belastung der hohen und langfristig steigenden Energiepreise am Markt betroffen. Jedoch gibt es eine Palette an effektiven Maßnahmen, um die Energiekosten mit teils mehr, teils weniger Investitionsaufwand zu reduzieren.

Den Energieeinkauf kostengünstig gestalten

In der deutschen Wirtschaft führen die Auswirkungen der Energiewende zu einem großen Wandel. Die damit einhergehenden Preisentwicklungen an den Energiemärkten und die komplexen Tarifstrukturen der Versorger stellen für Unternehmen eine große Herausforderung dar. Da die Energiekosten einen bedeutenden Teil der laufenden Betriebskosten ausmachen, ist es in der Gründungsphase wichtig, die richtigen Entscheidungen bei der Energiebeschaffung zu treffen. Angesichts der hohen und zum Teil steigenden Energiepreise ist es weder für Privathaushalte noch für Unternehmen immer sinnvoll, die Beschaffung von Strom und Gas über den regionalen Grundversorger abzuwickeln. Wesentlich günstiger gestalten sich die Angebote alternativer Strom- und Gasanbieter auf dem liberalisierten Energiemarkt.

Je nach Anbieter stehen Einzeltarife sowie Kombitarife bestehend aus Gewerbekundenstrom und Gewerbegas zur Verfügung. Energielieferverträge mit Festpreis gelten aufgrund der hohen finanziellen Planbarkeit als kosteneffektives Tarifmodell und sind somit ideal für Gründer, da gerade in der ersten Zeit unerwartete Mehrkosten fatal sein können. Dabei legt der Energieversorger einen fixen Strompreis für die gesamte Vertragslaufzeit fest, gibt somit also eine Preisgarantie. Dieses Tarifkonstrukt schützt vor unerwarteten Preisspitzen am Energiemarkt. Hierbei gilt es, auf eine Vollpreisgarantie zu achten. Diese deckelt im Gegensatz zu der eingeschränkten Preisgarantie und der Energiepreisgarantie alle Anteile am Strom- und Gaspreis. Dazu zählen neben den Energiekosten und Netzentgelten, Steuern sowie ein Großteil der Umlagen und Abgaben.

Lediglich gesetzliche Änderungen in Bezug auf die Stromsteuer, Gassteuer und Mehrwertsteuer sind von dem Garantieversprechen ausgenommen. Alternativ bieten viele Versorger flexible Verträge an. Diese unterliegen den tagesaktuellen Marktkonditionen, wodurch Kunden in Tiefpreisphasen von günstigen Energiekosten profitieren. Allerdings schlagen unvorhergesehene Preisanstiege ebenso zu Buche, was die Kosten für Strom und Gas zu einem schlecht kalkulierbaren Faktor macht. Abgesehen von der gewählten Vertragsform sind kurze Mindestvertragslaufzeiten von 12 bis 24 Monaten für Gründer zu empfehlen. Durch die kürzere Bindung an einen Anbieter ergibt sich ein großer Handlungsspielraum, um auf Preisanstiege oder auf eine veränderte Marktsituation zu reagieren.


Energieaudit – eine Verbrauchsanalyse mit großer Wirkung

Die effektivste Methode, um den Energieverbrauch im Unternehmen messbar zu machen, ist ein Energieaudit. Dabei handelt es sich um eine detaillierte Analyse des Strom-, Gas- und Wasserverbrauchs mit entsprechenden Optimierungsempfehlungen von einem Energieeffizienzberater. Die Prüfung liefert einen Überblick über den Verbrauch von Beleuchtungsanlagen, Bürogeräten, Arbeitsmaschinen sowie Belüftungs- und Klimaanlagen. Auf diese Weise lassen sich kostspielige Energiefresser identifizieren und Sparpotenziale erkennen. 

Obwohl sich die Kosten für einen Energieaudit in der Regel auf mehrere Tausend Euro belaufen, ist dieser als wegweisende Investition zu betrachten. Aus langfristiger Sicht erzielt diese Maßnahme große Einsparungen. Je nach Unternehmensgröße, Beschaffenheit des Gebäudes und erforderlichem Zeitaufwand belaufen sich die Kosten auf 3.000 bis 8.000 Euro. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) lassen sich die Kosten durch die Inanspruchnahme von Fördermitteln abfedern. Hierfür kommt die BAFA-Förderung für den Energieaudit infrage, mit der Zuschüsse von bis zu 50 Prozent möglich sind.


Beleuchtung und Heizung optimieren

Mit einem effizienten Beleuchtungssystem im Innen- und Außenbereich lassen sich Energiekosten effizient einsparen. Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen DIN-Normen besteht die Möglichkeit, die Anzahl an Lampen in Arbeitsräumen zu reduzieren und durch sparsame LED-Leuchtmittel oder Halogenlampen zu ersetzen. Verglichen mit konventionellen Glühlampen haben LED-Leuchten eine längere Lebensdauer und benötigen deutlich weniger Energie.

Auch Zeitschaltuhren, Bewegungsmelder, Tageslichtsensoren und Dimmer tragen zu einem effizienten Betrieb bei. Neben der richtigen Beleuchtung ist der Austausch von alten Kälte- und Wärmeerzeugern gegen moderne, energieeffiziente Anlagen ein wirkungsvolles Mittel und auch programmierbare Thermostate, welche die Temperatur an die jeweilige Raumnutzung anpassen, versprechen eine Ersparnis von 10 bis 30 Prozent.


Mittel- und langfristige Lösungen um als Gründer Energie zu sparen

Der Einsatz von erneuerbaren Energiequellen ist ebenfalls eine wirksame Methode, um langfristig die Kosten zu senken, da sie den Bedarf an fremdbezogenem Gewerbestrom reduzieren. Eine umweltschonende Art, Energie zu erzeugen und die Abhängigkeit gegenüber dem konventionellen Strombezug zu reduzieren, ist dabei die Nutzung einer Photovoltaikanlage. Diese produziert das ganze Jahr über Strom und ist zusammen mit einem Speicher betreibbar, der die nicht verbrauchte Energie für die spätere Nutzung einlagert. Überschüssiger Strom lässt sich aber auch über den Netzanschluss gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ins Stromnetz einspeisen. Daraus ergeben sich aufgrund der Einspeisevergütung zusätzliche Einnahmen. 

Gleichzeitig wirkt sich die Einbindung nachhaltiger Energiequellen positiv auf das Image des Unternehmens aus, was in Zeiten von Energiewende und zunehmender Klimaschutzpolitik sowohl bei Geschäftspartnern und Kunden als positives Signal gewertet wird, aber auch bei der Personalgewinnung immer relevanter wird.

Als langfristige Maßnahme bietet sich die Investition in eine neue Wärmedämmung an. Gedämmte Fassaden verringern in der kalten Jahreszeit den Wärmeverlust und sorgen für geringere Heiz- und Energiekosten. Auch hier können die Kosten durch eine staatliche Förderung abgedämpft werden.


Das Personal in den Energiesparprozess einbeziehen
 

Ein wichtiger Aspekt, den man von Anfang an im Energiemanagement einbeziehen sollte, ist die Sensibilisierung der Mitarbeiter für den Bereich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Hierbei ist es ratsam, einen Energiesparplan mit konkreten Prozessen zu implementieren, die den Umgang mit elektrischen Geräten, Raumbeleuchtung und Klimaanlagen regeln. Einmal ausgearbeitet, lässt sich der Energiesparplan zudem für mehrere Standorte standardisieren. Um die Durchführbarkeit für das Personal in der Praxis zu erleichtern, sollte der Energiesparplan Leitfäden und messbare Ziele beinhalten. Zudem helfen regelmäßige Schulungen, Infoveranstaltungen und Workshops das Verständnis für die Thematik zu verstärken und das Know-how im Bereich Energieeffizienz auf dem neusten Stand zu halten.

Das vermehrte Arbeiten im Home Office ist nicht nur ein Benefit, der die Anstellung im Unternehmen attraktiver macht. Eine geringere Nutzung der Arbeitsräume trägt zusätzlich zu einem reduzierten Energieverbrauch im Unternehmen bei.


Fördermittel beantragen

Für eine kostenschonende Umsetzung großer Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen stehen eine Vielzahl an Förderprogrammen zur Verfügung. Unternehmen, die sich für bauliche Optimierungen, neue Heizungsanlagen oder Erneuerungen im Bereich der Anlagentechnik entscheiden, sind berechtigt, die Fördermittel der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zu beantragen. Je nach Vorhaben sind dabei Zuschüsse zwischen 20 und 50 Prozent möglich. 

Eine weitere Unterstützung, von der Unternehmensgründer bei einer Vielzahl an Maßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz profitieren, sind die umfangreichen Zuschüsse der Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft. Darüber hinaus bieten einige Bundesländer regionale Fördermittel an.


Foto von Mathieu Stern auf Unsplash





Spannende Franchise-Angebote für deine Gründung

  • Top-Angebot

    Brinkmann Pflegevermittlung

    Vermittlung von 24-Stunden-Betreuungskräften für Zuhause.
    Brinkmann Pflegevermittlung

    Erfolgreich Menschen helfen. Vermittle Betreuungskräfte in der häuslichen Pflege. Brinkmann Pflegevermittlung - Dein Weg in die Selbstständigkeit!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 5.000 €
  • Top-Angebot

    Pommes Freunde

    Systemgastronomie mit Imbiss-Klassikern
    Pommes Freunde

    Das Premium-Imbiss Restaurantkonzept der Enchilada Gruppe. Der Marktführer der Freizeitgastronomie sucht Franchise-PartnerInnen!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 40.000 €
  • Top-Angebot

    e-motion - die e-Bike Experten

    Premium e-Bike Stores
    e-motion - die e-Bike Experten

    Starte dein e-Bike Business mit dem Franchise-Award-Gewinner. Verkaufe Premium e-Bikes und Pedelecs und profitiere von einem boomenden Markt.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 30.000 €
  • Top-Angebot

    Kvik

    Küchenstudio - Küche, Bad und Schranklösungen in dänischem Design, eigene Produktion
    Kvik

    Ob Küche, Bad oder Schranklösungen – dänisches Küchendesign ist sehr en vogue. Mit 180 Filialen ist dieses Konzept ein Erfolgsgarant. Nutze die Chance und profitiere von einer starken Marke und exzellentem Produktdesign.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 40.000 €
  • Top-Angebot

    BOSSMANN Sanierung

    Generalunternehmung für Altbausanierung aus einer Hand
    BOSSMANN Sanierung

    Komplettsanierung von Haus und Wohnung aus einer Hand. Steigende Nachfrage, hohe Auftragsvolumen. Verdienen Sie am Umbau-Boom!

    Benötigtes Eigenkapital: ab 1.000 €
  • Top-Angebot

    ISOTEC

    Ihr Weg zum erfolgreichen Unternehmen im Bereich Feuchtigkeitsschutz
    ISOTEC

    Werden Sie erfolgreichen mit Ihrem ISOTEC-Fachbetrieb! Mit über 30 Jahren Erfahrung, einem bewährten Geschäftsmodell & umfassender Unterstützung bieten wir Ihnen die Chance, in einem zukunftssicheren und konjunkturunabhängigen Markt erfolgreich zu werden.

    Benötigtes Eigenkapital: ab 50.000 €

    Die neuesten Angebote im FranchisePORTAL

    • Brandneu

      dreirad.de

      Verkauf, Umbau, Lieferung, Service – dreirad.de macht mit Therapierädern mobil.
      dreirad.de

      Als Franchise-Partner:in von dreirad.de bringst du Spaß und Mobilität in das Leben von Menschen mit Behinderung. Starte deinen Vertrieb und Service von Therapierädern nebenberuflich oder in Vollzeit. Das ist deine Chance!

      Benötigtes Eigenkapital: ab 12.000 €
    • Brandneu

      Werkbank32

      Biete deinen Kunden clevere Lösungen bei der Suche nach den besten Arbeitskräften
      Werkbank32

      Profitiere als Unternehmensberater:in vom lebendigen WERKBANK32-Ökosystem: Erhalte Zugriff auf leistungsstarke Recruiting-Services und setze sie mühelos ein bei der Suche nach den besten Arbeitskräften.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 15.000 €
    • Brandneu

      FirstBay

      FIRSTBAY ist eine Personalagentur für Personalberatung und B2B-Kundenakquise.
      FirstBay

      Biete Unternehmen Zugang zu hochkarätigen Talenten, die nicht aktiv nach neuen Karrierechancen suchen.

      Benötigtes Eigenkapital: 798 €
    • Brandneu

      ojoo

      Kaffee-Franchise mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand.
      ojoo

      Verdiene ab dem ersten Tag der Eröffnung deiner Kaffeetheke mit Selbstbedienung bei einem 30-minütigen Arbeitseinsatz täglich. Das gibt's nur bei OJOO.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 10.000 €
    • Brandneu

      Domino's Pizza

      Pizza-Lieferservice
      Domino's Pizza

      Domino’s Pizza liefert seit 1960 frische, heiße Pizza. Das Franchise ist heute an über 18.000 Standorten weltweit vertreten. Werde Franchisenehmer*in!

      Benötigtes Eigenkapital: ab 60.000 €
    • Brandneu

      Lion and Crown E-Com

      Steige in den E-Commerce ein und betreibe deinen eigenen Onlineshop.
      Lion and Crown E-Com

      Mit LION & CROWN kannst du deinen erfolgreichen Onlineshop erstellen und mittels Dropshipping erfolgreich und ortsungebunden managen. Wähle den einfachen Weg in die Selbstständigkeit mit diesem Lizenz-System.

      Benötigtes Eigenkapital: ab 0 €

      Diese Branchen könnten dich interessieren