Autor: FranchisePORTAL-Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 19.11.2024
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine Unternehmensbeteiligung?
- Wo findet man Unternehmensbeteiligungen?
- Firmenbeteiligung: Worauf solltest du achten?
- Wie kann ich mich an einem Unternehmen beteiligen?
-
Welche Arten von Beteiligungen gibt es?
- Unternehmensbeteiligung mit Aktien
- Vorbörsliche Aktien als Firmenbeteiligung
- Was ist der Unterschied zwischen offenen und stillen Beteiligungen?
- Partiarisches Darlehen als eher seltenere Beteiligungsform
- Mit Fonds an Unternehmen beteiligen
- Unternehmensbeteiligung mit GmbH-Anteil: Wie an GmbH beteiligen?
- Unternehmensbeteiligung zur Anschubfinanzierung
- Kapitalbeteiligung beim Equity Joint Venture
- Wie ist der Ablauf einer Beteiligung an Unternehmen?
- Warum sollte ich mich an einer Firma beteiligen?
- Wie berechne ich den Wert der Beteiligung
- Die Besteuerung von Unternehmensanteilen und Beteiligungen
- Welche Rechte haben Anteilseigner:innen bei einer Firmenbeteiligung?
- Wie werden Gewinne einer Unternehmensbeteiligung besteuert?
- Kann man einen Kredit für Unternehmensbeteiligung aufnehmen?
Was ist eine Unternehmensbeteiligung?
Definition: Eine Unternehmensbeteiligung oder Kapitalbeteiligung führt zum anteiligen Besitz an einer Gesellschaft. Um Anteilseigner an einem Unternehmen zu werden, nehmen die Investoren Kapitaleinlagen (Geld- oder Sacheinlagen) vor, die dann zum Eigenkapital des Unternehmens zählen.
Dieser Artikel behandelt Beteiligungen an Unternehmen in Form von Kapitalbeteiligungen. Sprich, den Besitz bzw. Erwerb von Unternehmensanteilen durch Anteilseigner oder Gesellschafter. Speziell bei Unternehmensgründungen oder Expansionen und ihrem erhöhten Kapitalbedarf stellen Beteiligungen eine Alternative zur klassischen Kreditfinanzierung (Fremdkapital) dar.
Worum handelt es sich bei Firmenanteilen?
Bei einer Beteiligung an Unternehmen geht es darum, dass der Investor bzw. Käufer Firmenanteile erwirbt. Jede Person oder jedes Unternehmen, welches an einer Gesellschaft Anteile hält, wird im Allgemeinen als Anteilseigner bezeichnet. Meistens handelt es sich dabei aufgrund der Rechtsform der jeweiligen Gesellschaft entweder um Aktionäre oder Gesellschafter.
Es gibt allerdings auch Beteiligungen an Unternehmen, bei denen die Kapitalgeber keine Firmenanteile erhalten. Meistens sind das sogenannte stille Beteiligungen.
Allgemein allerdings beinhalten Firmenanteile, dass die jeweiligen Inhaber ein Mitbestimmungsrecht haben und ihnen das Unternehmen zu ihrem persönlichen Anteil mit gehört. Firmenanteile bedeuten demzufolge ein Miteigentum an einer juristischen Person.
Wo findet man Unternehmensbeteiligungen?
Wenn du Interesse an einer Unternehmensbeteiligung hast, dann gibt es mehrere Mittel und Wege, wo du solche Firmenbeteiligungen findest und nutzen kannst. Dabei sollte es stets eine individuelle Entscheidung sein, welche Art einer Beteiligung an Unternehmen die optimal passende Variante ist.
Grundsätzlich kannst du dich zum Beispiel entscheiden, ob du an Startups, Bestandsunternehmen oder alternativ an einer Geschäftsübernahme mitwirken möchtest. Damit du die für dich passende Unternehmensbeteiligung findest, ist es empfehlenswert, Schritt für Schritt vorzugehen. Hilfreich kann in dem Zusammenhang die folgende Anleitung sein:
- Branche wählen
- Firmen aus der Branche ausfindig machen
- Unternehmensanalyse der Favoriten durchführen
- Ausgewählte Firmen kontaktieren
- Persönliches Gespräch mit dem Firmeninhaber
- Klärung aller Details
- Aufsetzen und Abschluss der entsprechenden Verträge
Empfehlenswert ist es, dass du dich zunächst für eine Branche entscheidest, in der du dich zumindest grundlegend auskennst und die dich interessiert. Im zweiten Schritt suchst du dann nach geeigneten Unternehmen, indem du beispielsweise in Firmenverzeichnissen schaust.
Firmenbeteiligung: Worauf solltest du achten?
Bei der Wahl deiner Favoriten solltest du auf mehrere Faktoren achten, wie zum Beispiel:
- Gründungsjahr (Alter der Firma)
- Ansehen und Reputation in der Öffentlichkeit
- Art und Umfang des Angebotes
- Gesellschaftsform
- Wirtschaftliche Entwicklung
Auf diese Weise kannst du bereits Favoriten identifizieren, deren wirtschaftliche Lage du anschließend genauer unter die Lupe nimmst. Dabei helfen insbesondere Unternehmenskennzahlen, wie zum Beispiel Eigenkapitalrendite, Cashflow und natürlich die Bilanz nebst der Gewinn- und Verlustrechnung. Hast du dich für wenige Unternehmen entschieden, nimmst du im nächsten Schritt Kontakt auf.
Je nachdem, wie groß die Firma ist, sind die Kontaktwege mitunter etwas abweichend. Bei kleineren und mittelständischen Unternehmen ist es durchaus gängig, sich direkt mit dem Inhaber oder der Geschäftsführung in Verbindung zu setzen. Bei großen Firmen solltest du zunächst bei der passenden Abteilung anfragen.
Am Ende steht bei einem beidseitigen Interesse immer ein persönliches Gespräch mit dem Inhaber. Hier geht es vor allem um die Verteilung der Gewinne, das Mitbestimmungsrecht und weitere Vertragsdetails. Passt alles, werden anschließend die Verträge über die Beteiligung am Unternehmen ausgefertigt.
Wie kann ich mich an einem Unternehmen beteiligen?
Grundsätzlich gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, auf welche Art und Weise du dich an einem Unternehmen beteiligen kannst. Häufiger sind es Anlässe, zu denen Firmen gezielt nach einer weiteren und neuen Beteiligung suchen, wie zum Beispiel Geschäftsgründung, Erhöhung des Stammkapitals oder eine geplante Übernahme einer anderen Firma. Diesbezüglich gibt es am Markt eine Reihe unterschiedlicher Unternehmensbeteiligungen, insbesondere:
- Aktien
- vorbörsliche Aktien
- stille Beteiligungen
- partiarische Darlehen
- Fonds
- GmbH-Anteile
Auf diese jeweiligen Beteiligungen möchten wir etwas näher eingehen. Anschließend weißt du vielleicht schon, welche Art der Unternehmensbeteiligung für dich die beste Option sein wird.
Welche Arten von Beteiligungen gibt es?
Die Beteiligungen werden dann noch in verschiedene Arten unterteilt, darunter direkte und indirekte Beteiligungen. Direkte Beteiligungen sind zum Beispiel Aktien, Anteile an Unternehmen oder Immobilien. Indirekte Beteiligungen können durch Investmentfonds oder Beteiligungsgesellschaften erfolgen. Weitere Formen sind stille Beteiligungen oder Genossenschaftsanteile.
Unternehmensbeteiligung mit Aktien
Sich mittels Aktien an Unternehmen zu beteiligen, ist sicherlich die mit Abstand am weitesten verbreitete Firmenbeteiligung. In dem Fall musst du keinerlei Verträge unterschreiben oder dich gar persönlich mit den Inhabern der Aktiengesellschaft auseinandersetzen.
Stattdessen kaufst du die Wertpapiere einfach an der Börse und erhältst damit automatisch einige Aktionärsrechte. Diese bestehen zum Beispiel darin, dass du ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung und damit ein gewisses Mitbestimmungsrecht bezüglich einiger Entscheidungen hast.
Darüber hinaus wirst du automatisch Miteigentümer der Aktiengesellschaft, nämlich anteilig auf Grundlage des Stammkapitals deiner Aktien. Ein Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung hast du ebenfalls, falls die Aktiengesellschaft die Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre beschließt.
Die Schwierigkeit an einer solchen Beteiligung ist lediglich die große Auswahl. Es gibt alleine in Deutschland mehr als 1.000 Unternehmen, deren Aktien an der Börse notiert werden und an denen du dich somit beteiligen kannst.
Vorbörsliche Aktien als Firmenbeteiligung
Eine sehr ähnliche Art, um sich an Unternehmen beteiligen zu können, sind vorbörsliche Aktien. In diesem Fall werden Aktien neu emittiert und an interessierte Anleger zugeteilt. Sollte die Nachfrage größer als das Angebot an Aktien sein, werden die Wertpapiere anteilig zugeteilt oder es findet eine Auslosung statt.
Es kann also sein, dass diese Beteiligung nicht zustande kommt, wenn du nicht zu den Interessenten gehörst, die eine Zuteilung von Aktien erhalten. Ansonsten unterscheidet sich nach der Zuteilung die weitere Beteiligung nicht von der über Aktien an der Börse, nur dass du dir die Wertpapiere und damit die verbundenen Rechte als Aktionär vorzeitig sicherst.
Was ist der Unterschied zwischen offenen und stillen Beteiligungen?
Eine ebenfalls durchaus häufigere Variante der Unternehmensbeteiligung sind sogenannte stille Beteiligungen. Hier wird zwischen den so genannten offenen und geschlossenen Beteiligungen differenziert.
Eine offene, stille Beteiligung bedeutet, dass die jeweilige Investition öffentlich einsehbar ist, da eine Eintragung der entsprechenden Beteiligungsverhältnisse und des verbundenen Eigenkapitals ins Handelsregister erfolgt. Darüber hinaus hat der neue Gesellschafter verschiedene Rechte, wie zum Beispiel ein Mitspracherecht.
Bei der geschlossenen, stillen Beteiligung ist dies nicht der Fall, sondern es wird meistens lediglich eine Gewinnbeteiligung für den Investoren vereinbart.
Partiarisches Darlehen als eher seltenere Beteiligungsform
Eine etwas seltenere Form der Unternehmensbeteiligung wird als partiarisches Darlehen oder auch Beteiligungsdarlehen bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen Kredit, mit dem entweder ein einziges Projekt oder eine Firma finanziert werden soll.
Der Begriff kommt deshalb zustande, weil der Investor und Kreditgeber eine Gegenleistung für sein Kapital in Form einer Erfolgsbeteiligung erhält, die vom erzielten Gewinn abhängig ist.
Mit Fonds an Unternehmen beteiligen
Es gibt noch eine relativ indirekte Form der Unternehmensbeteiligung, nämlich mittels Fonds. Dort wiederum muss zwischen offenen und geschlossenen Fonds differenziert werden.
Bei offenen Fonds handelt es sich meistens um Aktienfonds, die wiederum in verschiedene Aktien und damit Aktiengesellschaften investieren. Du erhältst in dem Fall allerdings nicht wie beim Direktkauf von Aktien als Aktionär entsprechende Rechte, sondern profitierst von der Wertsteigerung der Aktiengesellschaft, die sich über den Kursanstieg der Wertpapiere zeigt.
Etwas anders ist die Situation bei geschlossenen Fonds, wie zum Beispiel bei Venture Capital Fonds, Schiffsfonds oder anderen Varianten geschlossener Fonds. In dem Fall wirst du Gesellschafter und erzielst - steuerlich betrachtet - Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb. Du hast zwar in der Regel kein Mitspracherecht, allerdings wirst du am Gewinn und an der Gesellschaft selbst beteiligt.
Unternehmensbeteiligung mit GmbH-Anteil: Wie an GmbH beteiligen?
Eine Variante, wie du dich an einem Unternehmen beteiligen und dabei relativ weitreichend an der Gestaltung mitwirken kannst, ist eine Unternehmensbeteiligung mittels GmbH-Anteile.
In dem Fall erwirbst du einen GmbH-Anteil und wirst damit automatisch zum Miteigentümer bzw. Gesellschafter der Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Du hast in dem Fall nicht nur das Recht, an Gewinnen beteiligt zu werden, sondern auch bei Entscheidungen innerhalb der Geschäftsführung mitzuwirken.
Damit unterscheidet sich die Unternehmensbeteiligung mit einem GmbH-Anteil zum Beispiel von der Beteiligung an einer KG. Dort erhältst du lediglich eine Beteiligung am Gewinn, jedoch als Kommanditist kein Mitbestimmungsrecht.
Was muss ich bei einer Unternehmensbeteiligung mit GmbH-Anteil beachten?
Wichtig zu beachten ist bei einer Beteiligung an einer GmbH, dass der Umfang der Einflussnahme auf die Geschäftsführung maßgeblich davon abhängig ist, wie sich die Quote der Beteiligung am Stammkapital darstellt. Zudem muss nach einer Aufnahme neuer Gesellschafter ein neuer Gesellschaftsvertrag abgeschlossen werden, der zudem notariell zu beurkunden ist.
Eine besondere Variante der Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist die GmbH & still Recht. In dem Fall gibt es auch eine neue Beteiligung, jedoch wird eine persönliche Mitwirkung des Investors ausgeschlossen.
Unternehmensbeteiligung zur Anschubfinanzierung
Die Beteiligung an Startfinanzierungen wird sowohl von institutionellen Anlegern wie Venture Capital- oder Private Equity-Gesellschaften als auch den meist privaten Business Angels angeboten. Im Gegensatz zu Kreditgebern wie z.B. Banken stellen diese Anteilseigner üblicherweise keine Zinsforderungen: Ihr Ziel ist es, die Anschubfinanzierung zu leisten und ihre Anteile nach einem erfolgreichen Start des Unternehmens gewinnbringend zu veräußern.
Kapitalbeteiligung beim Equity Joint Venture
Beim Equity Joint Venture begründen zwei oder mehr Partnerunternehmen eine rechtlich selbstständige Unternehmung durch eine Kapitalbeteiligung in gleicher oder aber unterschiedlicher Höhe. Eine unterschiedliche Kapitaleinlage wirkt sich i.d.R. auf die zu besetzenden Führungsfunktionen und den Umfang der Entscheidungsbefugnisse aus.
Wie ist der Ablauf einer Beteiligung an Unternehmen?
Eine Firmenbeteiligung verläuft - abgesehen von den unterschiedlichen Varianten - oft nach einem bestimmten Schema. Dieses basiert normalerweise auf den folgenden fünf Phasen:
- Investition & Anlageobjekt ausfindig machen
- Geheimhaltung und Prüfen der Investition
- Unternehmensbewertung
- Verhandlung nebst Abschluss des Beteiligungsvertrages
- Rechtliche Eigentumsübertragung
Diese Phasen sind nahezu unabhängig davon, für welche der zuvor aufgeführten Beteiligungsvarianten du dich entscheidest. Dies trifft selbst für eine Beteiligung mittels Aktien an der Börse zu. Auch dort identifizierst du zunächst infrage kommende Aktiengesellschaften, führst eine Unternehmensprüfung mit Kennzahlen und weiteren Informationen durch und vollendest die Beteiligung letztendlich durch den Kauf. Lediglich die Verhandlung und der Abschluss eines Vertrages entfallen, weil diese Bausteine automatisch mit dem Erwerb der Aktienanteile zum Tragen kommen.
Warum sollte ich mich an einer Firma beteiligen?
Es gibt mehrere Gründe, warum sich Personen und Unternehmen an Unternehmen beteiligen. Meist wird eine möglichst gute Rendite angestrebt, die mit dem Beteiligungskapital erzielt werden kann.
Nicht selten steht allerdings alternativ oder zumindest zusätzlich der Gedanke im Vordergrund, aktiv an Geschäftsprozessen mitwirken und mitbestimmen zu können. Die Gründe für eine Kapitalbeteiligung an Unternehmen lassen sich häufig in die folgenden Kategorien einteilen:
- Rentable Investition
- Mitbestimmung und Mitwirkung
- Steuerliche Vorteile
- Diversifikation des Kapitals
- Spannendes Investment, zum Beispiel bei Startups oder modernen Unternehmen
- Verantwortung als Miteigentümer und Gesellschafter übernehmen
Je nachdem, welche Gründe bei dir ausschlaggebend sind, ist auch die Wahl der passenden Gesellschaftsform davon abhängig. Steht zum Beispiel eine gute Rendite im Vordergrund, sind besonders gewinnorientierte Unternehmensformen die beste Wahl.
Wie berechne ich den Wert der Beteiligung
Bei einer Beteiligung an einem Unternehmen ist es fast immer notwendig oder zumindest empfehlenswert, den Wert der Beteiligung zu berechnen. Ziel ist es, ihren fairen Wert zu ermitteln, also welchen finanziellen Wert die Beteiligung tatsächlich hat.
Bei Aktien wird der Wert der Beteiligung praktisch automatisch durch die Börse festgelegt, da er sich im Kurs des Wertpapiers widerspiegelt. Bei nicht börsennotierten Beteiligungen empfiehlt es sich hingegen, den Wert der Beteiligung eigenständig zu berechnen.
Für die Berechnung des Wertes einer Beteiligung können v.a. die folgenden Daten wichtige Anhaltspunkte liefern:
Berechnung des Werts der Unternehmensbeteiligung
- Bilanzen der letzten Jahre
- Wettbewerbssituation am Markt
- Historische, wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens
- Struktur der Firma
- Zukunftsaussichten und Entwicklungspotential
Die Besteuerung von Unternehmensanteilen und Beteiligungen
Die Besteuerung von Unternehmensbeteiligungen variiert weltweit stark. Entscheidest du dich beispielsweise für Aktien, sind sowohl Kursgewinne als auch ausgezahlte Dividenden im Rahmen der Einkommensteuer steuerpflichtig. In Deutschland greift hier die Abgeltungssteuer mit einem Steuersatz von 25 Prozent.
Bei anderen Beteiligungsformen hängt die Besteuerung maßgeblich von der Art der Gewinnausschüttung oder Umsatzbeteiligung ab. Wie die Besteuerung im Detail aussieht, solltest du im Zweifelsfall mit einem Steuerberater oder durch Hinzuziehung von geeigneter Fachliteratur abklären. Sie werden dir Auskunft geben, in welcher Form Gesellschaftsanteile und auch vereinnahmte Gewinne zu versteuern sind.
Welche Rechte haben Anteilseigner:innen bei einer Firmenbeteiligung?
Anteilseigner:innen haben verschiedene Rechte bei einer Firmenbeteiligung. Entscheidend sind hierbei die genaue Art der Beteiligung und die gesetzlichen Regelungen im jeweiligen Land. Generell haben Anteilseigner:innen das Recht, an den Gewinnen des Unternehmens teilzuhaben. Dies erfolgt in der Regel durch die Auszahlung von Dividenden. Zudem haben sie ein Mitspracherecht in der Hauptversammlung des Unternehmens. Hier können sie beispielsweise über wichtige strategische Entscheidungen oder die Zusammensetzung des Aufsichtsrats abstimmen.
Darüber hinaus haben Anteilseigner:innen das Recht auf Information. Das bedeutet, dass sie einen Anspruch auf regelmäßige Berichte über die Geschäftsentwicklung des Unternehmens haben. Insbesondere bei börsennotierten Unternehmen sind diese Informationen von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für den Kurs der Aktien bilden.
Schließlich haben Anteilseigner:innen auch ein Recht auf den Liquidationserlös, wenn das Unternehmen aufgelöst wird. Dieser Erlös ist der Betrag, der nach Abzug aller Schulden übrig bleibt. Die Höhe dieses Betrags hängt von der finanziellen Situation des Unternehmens ab.
Wie werden Gewinne einer Unternehmensbeteiligung besteuert?
Gewinne aus einer Unternehmensbeteiligung werden in Deutschland als Einkünfte aus Kapitalvermögen besteuert. Dabei wird grundsätzlich eine Abgeltungssteuer von 25% erhoben, zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Bei im Privatvermögen gehaltenen Beteiligungen können unter bestimmten Voraussetzungen auch Spekulationsgewinne anfallen, die ebenfalls steuerpflichtig sind. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, diese Gewinne mit dem persönlichen Einkommensteuersatz zu versteuern, wenn dieser niedriger ist.
Kann man einen Kredit für Unternehmensbeteiligung aufnehmen?
Ja, es ist durchaus möglich, einen Kredit für eine Unternehmensbeteiligung aufzunehmen. Banken und andere Finanzinstitute bieten verschiedene Arten von Krediten an, die speziell für Investitionen in Unternehmen gedacht sind. Hierzu zählen beispielsweise Unternehmerkredite oder Beteiligungskredite. Allerdings sind diese Kredite oft an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie einen soliden Businessplan oder Sicherheiten.